CBD Liquid für E-Zigaretten

Wenn Cannabis und E-Liquids in einem Satz genannt werden, sorgt das auch unter Dampfern für Gesprächsstoff. Während die einen vom elektronischen Kiffen sprechen, sehen andere wiederum einen gesundheitlichen Vorteil in Liquids, die CBD enthalten. Diese Abkürzung steht für Cannabidiol und ist erst einmal nicht mit THC (Tetrahydrocannabinol) zu verwechseln, also jenem Bestandteil, der bei Cannabis für den Rausch verantwortlich ist. Die beiden Stoffe unterscheiden sich nicht nur im Namen, sondern auch in der Wirkung.

CBD Liquid: Was genau ist CBD und welche Wirkung entfaltet es?

Im Gegensatz zum "berühmteren" THC ist Cannabidiol - wenn überhaupt - nur in geringfügigem Maße psychoaktiv. Stattdessen werden dem Stoff medizinisch relevante Wirkungen zugeschrieben. So soll es sowohl entkrampfend als auch entzündungshemmend sein und außerdem gegen Übelkeit, Schlafstörungen, Epilepsie und Depressionen helfen. Auch soll damit die Wirkung von THC verringert werden können. Das gesamte Wirkungsspektrum ist jedoch noch nicht erforscht. Das liegt vor allem daran, dass CBD mehrere Wirkungen und Nebenwirkungen haben kann, die auf unterschiedliche Weise ausgelöst werden. Ein genauer Wirkmechanismus konnte deswegen bislang noch nicht genau beschrieben werden.

Da Cannabidiol im Gegensatz zu THC keine nennenswerte psychoaktive Wirkung zugeschrieben wird, ist es in den meisten Ländern legal. Es darf deswegen in Ergänzungsmitteln verkauft werden, die beispielsweise die Gesundheit fördern sollen. Folglich darf es auch in E-Liquids für den Vaporizer enthalten sein, ohne dass man sich als Dampfer über rechtliche Konsequenzen Gedanken machen muss. Trotz der diversen positiven Wirkungen, die ihm zugeschrieben werden, ist CBD noch nicht als Medikament anerkannt, auch wenn es bereits eine Vielzahl an Studien gibt, die sich intensiv mit diesem Stoff befassen.

CBD im Liquid

Die Verwendung von CBD im Liquid für den Vaporizer ist ein von vielen Dampfern mit Spannung beobachtetes Thema. Das liegt in erster Linie daran, dass sich viele die oben beschriebenen Wirkungen nun auch beim Verdampfen von CBD-haltigem Liquid erhoffen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass das im Liquid enthaltene pflanzliche Glycerin dafür verantwortlich ist, dass sich CBD überhaupt im Liquid lösen kann. Damit Cannabinoide vom Körper aufgenommen werden können, müssen sie normalerweise an Wasser oder Fettsäuren gebunden sein. Da die Lunge diesbezüglich anders funktioniert als das Verdauungssystem, ist eine Aufnahme auch über die Inhalation von Dampf aus der E-Zigarette möglich.

Für den Kauf von CBD Liquid gilt das Gleiche, was auch für konventionelle Liquids gilt. Es sollte also nur bei vertrauenswürdigen Händlern erworben werden, die ihre Liquids nach europäischen Standards produzieren und sowohl bei Produktion als auch Inhaltsstoffen entsprechende Kontrollen durchführen. Bei der Menge des im Liquid enthaltenen CBD kann es zu Missverständnissen kommen, da auf Verpackungen sowohl die die enthaltene Gesamtmenge als auch der prozentuale Anteil abgedruckt sein kann, während bei Nikotin immer eine Angabe in mg/ml vorzufinden ist.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, das Cannabidiol für Liquid sowohl auf natürlichem als auch synthetischem Wege hergestellt werden kann. Im ersten Fall wird es aus Pflanzen extrahiert, im zweiten erfolgt die Herstellung im Labor. Es ist jedoch noch nicht abschließend erforscht worden, ob es hier zu nennenswerten Unterschieden hinsichtlich Qualität und Wirkung kommt. Das im Liquid enthaltene bzw. gelöste CBD ist jedoch weit davon entfernt, als medizinischer Wirkstoff oder Nahrungsergänzungsmittel betrachtet werden zu können. Vielmehr sollte es derzeit mit den Aromen gleichgestellt werden. Es beeinflusst in erster Linie den Geschmack des Liquids und den damit verbundenen Genuss. 

Das im Liquid enthaltene Cannabidiol wird beim Verdampfen über die Lunge aufgenommen und gelangt so ohne weitere Umwege in den Blutkreislauf. Durch die Inhalation soll CBD deutlich schneller und in höheren Mengen in den Körper gelangen können. Der für Cannabisprodukte typische Geschmack stammt jedoch nicht vom CBD, sondern von den sogenannten Terpenen, wobei es sich um ein ätherisches Öl handelt, von denen im Cannabis mehr als 200 nachgewiesen werden konnten. Diese Öl beeinflusst sowohl den Geschmack als auch den Geruch.

CBD Liquid: Cannabidiol und Nikotin

Von immer mehr Dampfern wird Cannabidiol mittlerweile als eine Art Ersatz für Nikotin angesehen. Ob CBD dazu in der Lage ist, Entzugserscheinungen zu mildern, lässt sich bislang noch nicht abschließend sagen. Zwar gibt es viele Konsumenten, die ihm genau diese Wirkung nachsagen, aber belastbare Forschungsergebnisse, mit denen sich dies untermauern ließe, stehen derzeit noch nicht zur Verfügung. CBD kann zumindest als potenzielles Behandlungsmittel gegen die Nikotinsucht angesehen werden, denn erste Versuche haben gezeigt, dass CBD das Verlangen nach dem Rauchen normaler Zigaretten reduzieren kann.

Cannabidiol Liquid im Handel

Liquid mit CBD werden mittlerweile von einigen Herstellern angeboten. Es gibt sie sowohl mit als auch ohne Nikotin sowie in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Wie oben bereits beschrieben, ist bei diesen Liquids der Gehalt an pflanzlichem Glycerin (VG) entscheidend, damit sich das CBD im Liquid auch lösen kann. Das in den fertigen Produkten enthaltene CBD entstammt sowohl der natürlichen Extraktion als auch chemischer Herstellung, sodass Kunden auch hier die Wahl zwischen mehreren Alternativen haben.

Beim Kauf von Cannabidiol Liquid ist es wichtig, auf den Gehalt zu achten. Ist bei einem Inhalt von 10 ml beispielsweise ein Gehalt an CBD von 200 mg ausgewiesen, entspricht dies einem Anteil von 0,5 Prozent. Unklar ist, ab welcher Konzentration ein spürbarer, möglicherweise sogar therapeutischer Effekt wahrgenommen werden kann. Hier bleibt dem Kunden derzeit nur, verschiedene Liquids auszuprobieren und diese so selbst herauszufinden. Wer die E-Zigarette nur wegen CBD ausprobieren möchte und vorher weder geraucht noch gedampft hat, sollte auf Liquids ohne Nikotin zurückgreifen, um nicht davon abhängig zu werden.

Rechtliche Situation von CBD Liquid

Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Verkauf von Liquid mit Cannabidiol in den meisten europäischen Ländern legal und auch keinerlei Restriktionen unterworfen. Einzig in Österreich gilt Cannabidiol als Nahrungsergänzungsmittel und ist deswegen entsprechenden Kontrollen unterworfen. In Deutschland können Produkte mit CBD frei bezogen werden, solange darin nicht auch THC enthalten ist. Die Produkte müssen dabei als Nahrungsergänzungsmittel ausgewiesen sein. Ein Vertrieb als Arzneimittel ist außerhalb von Apotheken und ohne Rezept hingegen nicht gestattet.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.