Sucralose in Liquid – Was ist das & wie schädlich ist es?

Achtung süß! Viele Dampfer haben eine Vorliebe für himmlisch süße Liquids und Aromen. Der mitreißende Effekt vieler dieser Sorten wird unter anderem durch den Süßstoff Sucralose erreicht – ein Stoff, der in der Dampferszene seit einiger Zeit kontrovers diskutiert wird. In diesem Beitrag verraten wir Ihnen, was es mit dem Süßungsmittel auf sich hat. Wir geben Ihnen einen kleinen Einblick in die derzeitige Faktenlage zur Schädlichkeit von Sucralose-Liquids.



Sucralose - Was ist das?

Sucralose (E 955) ist ähnlich wie Aspartam ein Lebensmittelzusatzstoff, der auch unter dem Markennamen „Splenda“ bekannt ist. Er wurde in den 70er Jahren an einer Universität in London in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Tate & Lyle entdeckt. Die Verbindung Tetrachlorgalactosaccharose konnte 1976 erstmals erfolgreich synthetisiert werden. Das besondere an Sucralose ist ihre enorme Süßkraft, weshalb die Lebensmittelindustrie gerne auf den Zusatzstoff zurückgreift. Heute wird Sucralose vor allem in den USA hergestellt und ist seit 2004 in der EU zugelassen, nachdem sie in Amerika und Kanada bereits einige Jahre zuvor registriert wurde. Darüber hinaus besitzt der Stoff eine Zulassung in über 80 weiteren Ländern.


Liquids ohne Sucralose

 



Wie wird Sucralose hergestellt?

 Sucralose ist ein rein künstlich hergestelltes Süßungsmittel, das ausschließlich industriell aus raffiniertem Zucker hergestellt wird. In der freien Natur kommt der Stoff dagegen nicht vor. Die Produktion erfolgt über einen Austausch von Sauerstoffgruppen durch Chloratome.



Eigenschaften von Sucralose

Sucralose verfügt über die 600-fache Süßkraft von herkömmlichem Zucker, was sie äußerst ergiebig macht. Die Süßkraft setzt zwar erst verhältnismäßig spät ein, hält dafür aber sehr lange an. Sucralose ist außerdem völlig kalorienfrei, sehr hitzebeständig und überzeugt durch eine gute Löslichkeit und Mischbarkeit. Manche Süßstoffe bringen einen unangenehmen oder bitteren Beigeschmack mit sich, was bei Sucralose jedoch nicht der Fall ist. Dazu verhält sich die Substanz sehr schonend zu den Zähnen. Ergo: Im Gegensatz zu Kristallzucker ist Sucralose kein Auslöser von Karieserkrankungen. Zudem gilt der Stoff als geeignetes Süßungsmittel für Menschen, die an Diabetes leiden. Er kann außerdem zur Gewichtsreduktion beitragen, da er nicht im Rahmen Kohlenhydratstoffwechsels verarbeitet wird. Die empfohlene Tagesdosis von Sucralose liegt bei 15 mg pro kg Körpergewicht


Liquids ohne Sucralose



Nebwirkungen von Sucralose

Aus wissenschaftlicher Sicht wurde bislang kein klarer Beweis erbracht, dass der Konsum von Sucralose Nebenwirkungen verursacht. Es existieren jedoch Erfahrungsberichte von Menschen, die nach einer Überdosierung mit Magen-Darm-Problemen zu kämpfen hatten. Falls Sie aktuell Medikamente zu sich nehmen, eine Chemotherapie durchführen, schwanger sind oder ein Kind stillen, sollte Sie den Konsum von Sucralose zur Sicherheit mit Ihrem Arzt abklären. Eine ähnliche Süßkraft wie Zucker und mit 0 Kalorien bei Diäten und Diabetikern beliebt ist auch der Zuckeraustauschstoff Erythrit (E968). Auswirkungen auf Magen und Darmflora sind zu diesem Stoff nicht bekannt. Eine pflanzliche Alternative zu Zucker bietet der Zuckerersatz Stevia und weist dabei auch einen Energiegehalt von 0 Kalorien auf.



Ist Sucralose schädlich?

Die Auswirkungen des Süßstoffs Sucralose auf die menschliche Gesundheit werden seit über 40 Jahren erforscht. In reinster und nicht erhitzter Form gilt ein Verzehr für den Körper als unbedenklich, sofern, die festgelegte Tagesdosis nicht überschritten wird. Dies wird unter anderem von folgenden führenden wissenschaftlichen Einrichtungen und Zulassungsbehörden bestätigt:  

  • Health Canada (Kanadische Gesundheitsbehörde)
  • UK Food Standards  Agency (Behörde zur Überwachung der Lebensmittelsicherheit in Großbritannien)
  • US Food and Drug Administration (US-Lebens- und Arzneimittelbehörde)
  • European Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)
  • Japanese Food Sanitation Council (Japanischer Rat für Lebensmittelhygiene)

 Laut jüngsten Studien und Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung können beim Erhitzen von Sucralose jedoch Nebenprodukte entstehen, die möglicherweise einen schädlichen Effekt auf die menschliche Gesundheit haben könnten. Hierauf gehen wir weiter unten genauer ein. Vorher verraten wir Ihnen, in welchen Speisen und Getränken Sucralose enthalten ist und wieso auch die E-Zigaretten Industrie gerne auf den Süßstoff zurückgreift. 



Worin ist Sucralose enthalten?

Für die meisten Menschen ist Kristallzucker nach wie vor das Süßungsmittel Nummer 1. Aber wussten Sie, dass Lebensmittelproduzenten bei der Herstellung von bestimmten Produkten schon lange keinen Industriezucker mehr verwenden? Stattdessen greift man auf deutlich effizientere Süßstoffe zurück. Sucralose gilt als besonders beliebt und ist in vielen Produkten im Supermarkt zu finden. Das Süßungsmittel kommt vor allem bei Fertiglebensmitteln zum Einsatz, die günstig und schnell verzehrbar sein sollen. Doch auch vermeintliche Light-Produkte zur diätischen Ernährung werden mit Splenda hergestellt, denn: Der Süßstoff wird vom Körper nicht verwertet und ist im Gegensatz zum reinen Zucker völlig kalorienfrei. Folgende Produkte enthalten typischerweise den Süßstoff Sucralose: 

  • Energydrinks
  • Milchprodukte
  • Wurst (light)
  • Käse (light)
  • Kekse
  • Gebäck
  • Kuchen
  • Riegel
  • Proteinpulver
  • Eis
  • Snacks
  • Süßigkeiten
  • Konfitüren und Marmeladen
  • Aufstriche
  • Gemüse- und Obstkonserven
  • Fischkonserven
  • Alkoholische Getränke
  • Nahrungsergänzungsmittel
  • Senf
  • Limonaden
  • Soßen
  • Zuckerfreie Getränke und Speisen
  • Zucker-Ersatzprodukte für Diabetiker

Aufgrund ihrer langanhaltenden Süßkraft und guten Wasserlöslichkeit eignet sich Sucralose auch sehr gut zum Backen. Sie kann in den meisten Supermärkten und Discountern in reiner Form als Backzutat erworben werden.



Welche Liquids enthalten Sucralose und warum?

 Liquids für E-Zigaretten sind in nahezu unendlich vielen verschiedenen Geschmäckern erhältlich. Verschafft man sich einen Überblick über die zahlreichen Fruchtmischungen, Snacknachbildungen und Dessertaromen stellt man schnell fest: Ein Großteil der Produkte basiert auf süßen Aromen. Die Hersteller setzen dabei auf natürliche, naturidentische und künstliche Aromastoffe. Reicht die natürliche Süße der Aromen nicht aus, wird manchmal auf Zusatzstoffe zurückgegriffen, um das Geschmacksbild zu komplettieren. Hierfür greifen die Produzenten oftmals auf Sucralose zurück, denn: Sie ist günstig und sehr effektiv und es handelt sich um einen von der EU zugelassenen und in der Lebensmittelindustrie erprobten Zusatzstoff. Liquids mit Sucralose überzeugen durch einen intensiven und sehr süßen Geschmack. Jedoch – und das sollten Sie bedenken – entstehen bei der Erhitzung von Sucralose Abfallprodukte (dazu später mehr). Das erkennen Sie unter anderem daran, dass die Watte Ihrer Coils schneller verschmutzt als gewöhnlich, wenn Sie solche Liquids verdampfen. Nicht ohne Grund gehören Sucralose Liquids zu den sogenannten „Coilkillern“. 



Aromastoffe Exkurs

Natürliche Aromastoffe: Natürliche Aromastoffe kommen in der freien Natur vor und werden ohne Chemikalieneinsatz gewonnen. Aromen auf rein natürlicher Basis enthalten in der Regel sehr viele verschiedenen Inhaltsstoffe.

Naturidentische Aromastoffe: Dabei handelt es sich um naturidentische, chemische Nachbildungen von natürlichen Aromen. Manche naturidentische Aromastoffe werden zusätzlich mit einigen natürlichen Aromastoffen angereichert.

Künstliche Aromastoffe: Sie werden zu 100 Prozent im Labor hergestellt und haben mit natürlichen Aromen wenig gemeinsam. Künstliche Aromastoffe bestehen meist aus nur sehr wenigen verschiedenen Inhaltstoffen.



Andere Sweetener für Liquids

Sie lieben süße Liquids und suchen nach einer Alternative zum Süßstoff Sucralose als „Sweetener“? Glücklicherweise sind Sie nicht nur auf diesen Süßstoff beschränkt. Schon bevor man Sucralose als Sweetener für E-Zigaretten Liquids entdeckte, wurde der Geschmacksverstärker Ethylmaltol zum Süßen von Aromen und Liquids verwendet. Dabei handelt es sich um eine organisch-chemische Verbindung, deren Schmelzpunkt bei ca. 90 °C angesiedelt ist. Geschmack und Geruch von Ethylmaltol erinnern an Karamell, gekochte Früchte und Zuckerwatte. In Verbindung mit herben Liquids ergibt sich meist eine sehr schmackhafte Kombination. Ethylmaltol liegt normalerweise in kristalliner Form vor. Um es für die Verwendung in E-Zigaretten vorzubereiten, reichert man es mit Propylenglykol an. In unserem Shop bieten wir einige Sweetener ohne Sucralose an:



Liquids & Aromen ohne Sucralose

Das Selbstmischen von Liquids ist Ihnen zu umständlich? Sie suchen nach fertig gemischten Liquids ohne Sucralose? Glücklicherweise kooperieren wir mit einigen Herstellern, die ausschließlich Liquids ohne den Süßstoff Sucralose produzieren und welche perfekt zu den Bedürfnissen von gesundheitsbewussten Dampfern passen. Dazu gehören unter anderem die Liquids von Cirkus, die auf einer natürlichen, komplexen und hochwertigen Formel basieren und für ihren besonders kraftvollen Geschmack bekannt sind. Die Sorten Watermelon Bomb und Espresso gehören zu unseren Bestsellern.

Auch die Liquids von Vincent sind komplett frei von Sucralose und werden zu 100 Prozent in Frankreich hergestellt. Besonders empfehlenswert: Das Hampton Tabak Liquid. Freuen Sie sich auf fein herbe Noten, die Ihren Gaumen in ein würziges Aroma tauchen. Mit Happy Liquid haben wir außerdem einen Hersteller aus München in unserem Sortiment. Dessen Produkte sind TÜV-geprüft und verfügen über toxikologische und zellbiologische Gutachten.

Versuchen Sie es doch einmal mit den Sorten Springbreak und Erdbeer-Menthol und erleben Sie sucralosefreies Dampfvergnügen Made in Germany. Sie möchten Ihre Liquids am liebsten selbst anmischen, dabei aber ohne sucralosehaltige Aromen auskommen? Von allen drei genannten Herstellern haben wir auch Aromen zum Selbstmischen im Angebot. Außerdem legen wir Ihnen die Aromen der Hersteller Flavour Art und Vampire Vape ans Herz. Wir empfehlen Ihnen, die Aromen mit Basen ohne Zusätze von UltraBio zu anzumischen. 


Aromen ohne Sucralose



Wie gefährlich ist Sucralose

Sucralose ist das derzeit wohl am meisten verwendete Süßungsmittel bei der Produktion und zum Verfeinern von E-Zigaretten Liquids. Es ist günstig, leicht herzustellen und sorgt für einen starken Effekt, ohne den Grundcharakter von Aromen mit einem starken Eigengeschmack zu verfälschen. Auf der anderen Seite steht aktuell der Verdacht im Raum, dass der Lebensmittelzusatzstoff unter Erhitzung gesundheitsschädliche Abbauprodukte produzieren könnte. Deshalb möchten wir im folgenden Abschnitt näher auf die Hintergründe eingehen.



Sucralose E-Liquids - weshalb ist Sucralose aktuell so umstritten?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Anfang April 2019 eine Stellungnahme veröffentlicht, in welcher man auf mögliche Gesundheitsrisiken in Zusammenhang mit Sucralose hinwies. Der Verdacht bezieht sich vor Allem auf die Erhitzung des Süßstoffes beim Backen und bei der Lebensmittelherstellung. Das Ergebnis kam aufgrund einer Neubewertung der Datenlage vorliegender Studien zustande. Da beim Verdampfen von Flüssigkeiten in E-Zigaretten ebenfalls eine Erhitzung von Sucralose stattfindet, kann laut Prof. Dr. Bernd Mayer, anerkannter Toxikologe und Pharmakologe der Universität Graz, zumindest vorläufig keine Entwarnung gegeben werden. 



Was passiert beim Erhitzen von Sucralose

Beim Erhitzen von Sucralose oder sucralosehaltigen Lebensmitteln und Substanzen beginnt laut BfR ab Temperaturen von ca. 120 °C ein Zersetzungsvorgang, welcher für eine Dechlorierung des Stoffes sorgt. Beim Backen, Kochen und Braten werden diese Temperaturen in der Regel deutlich überschritten. Das gleiche trifft auf den Verdampfungsprozess von Sucralose Liquids in Tanks von E-Zigaretten zu. Dabei können chlorierte organische Verbindungen entstehen, die möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben könnten.



Sucralose in Liquids - wie viel Sucralose ist schädlich?

Da für eine genaue Risikobewertung noch zu wenige Daten vorliegen, kann derzeit kein Grenzwert festgelegt werden. Welche toxischen Reaktionsprodukte beim Erhitzen von Sucralose in welchen Mengen entstehen, ist aktuell noch unklar.


Liquids ohne Sucralose





Welche Gefahren gehen von Sucralosen in Liquids aus?

Auch hierüber kann zum derzeitigen Stand noch keine eindeutige Aussage getroffen werden. Ob die in Liquids verhältnismäßig geringen Mengen an Sucralose ausreichen, um beim Verdampfen langfristig einen gesundheitsschädlichen Effekt zu erzielen, bleibt abzuwarten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) führen unabhängig voneinander Neubewertungen der vorliegenden Daten durch. 



Viele Meinungen von Sucralose - was stimmt denn nun?

Aufgrund der Meldungen kam es in der Dampferszene zu kontroversen Diskussionen. Mehrere Influencer äußerten sich auf verschiedenen Social Media Kanälen zu dem Thema. Während die einen von einer weiteren Verwendung von Sucralose E-Liquids abrieten, warnten andere vor übertriebener Panikmache. Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Ob tatsächlich ernstzunehmende Gefahren von Liquids mit dem Süßstoff Sucralose ausgehen, lässt sich erst nach einer abschließenden Risikobewertung durch die entsprechenden Institute und deren Studien abschätzen.



Sollten Dampfer jetzt auf Sucralose verzichten? 

Auch wenn die Warnungen von Prof. Dr. Bernd Mayer durchaus ernstgenommen werden sollten, steht eine abschließende Risikobewertung nach wie vor aus. Bedenken Sie bitte Folgendes: E-Zigaretten gelten zwar als weniger schädliche Alternative zu Tabakzigaretten. Trotzdem sind sie noch lange nicht gesund – mit oder ohne Sucralose als Sweetener in den Liquids. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, empfehlen wir Ihnen die sucralosefreien Liquids und Aromen der Hersteller Cirkus, Vincent und Happy Liquid aus unserem Shop. Wer beim Dampfen nicht auf Sweetener verzichten möchte, sollte einmal einen Blick auf die Sweetener ohne Sucralose in unserem Shop werfen.  



Unser Fazit zum Thema Sucralose in E-Liquid

Sucralose ist ein Süßstoff, der Speisen, Getränken aber auch E-Liquids einen intensiven und süßen Geschmack verleiht. Aufgrund der unklaren Faktenlage empfehlen wir Dampfern sich regelmäßig über Updates zu diesem Thema zu informieren und sich so ihre eigene Meinung zu bilden. Im Zweifel finden Sie viele sucralosefreie Liquids und Aromen in unserem Shop. Sie haben Fragen zu einem bestimmten Sucralose Aroma oder Liquid? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

 

 

 

 

 

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