Inhaltsstoffe in Vape Liquids
Ein Umstieg von herkömmlichen Zigaretten auf E-Zigaretten bringt viele Fragen mit sich – besonders, wenn es um die Inhaltsstoffe in Vape-Liquids geht. Während die Verpackung oft nur eine kurze Liste an Zutaten zeigt, steckt dahinter eine komplexe Mischung aus Basisflüssigkeiten, Aromen und optionalem Nikotin. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Inhaltsstoffe in Vape-Liquids wirklich enthalten sind, wie die einzelnen Komponenten wirken und worauf du als Verbraucher achten solltest.
Die gesundheitlichen Risiken von E-Liquids hängen stark von der Qualität der Inhaltsstoffe und der Reinheit der verwendeten Aromen ab. PG und VG gelten als relativ unbedenklich, können aber bei empfindlichen Personen Reizungen verursachen. — Dr. Katrin Schaller, DKFZ
Hauptinhaltsstoffe von Vape-Liquids und ihre Funktionen
| Stoff | Funktion | Typischer Anteil |
|---|---|---|
| Propylenglykol (PG) | Geschmacksträger, Throat Hit | 50–70 % |
| Pflanzliches Glycerin (VG) | Dampfdichte, Weichheit | 30–70 % |
| Nikotin | Suchtstoff, Wirkstoff | 0–20 mg/ml |
| Aromen | Geschmack, Duft | 1–15 % |
| Wasser | Viskositätsanpassung | 0–5 % |
Propylenglykol (PG) – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids für intensiven Geschmack
Propylenglykol ist ein klarer, geruchloser und leicht viskoser Stoff, der seit Jahrzehnten als Lebensmittelzusatz (E1520) verwendet wird. Im Vape-Liquid sorgt PG vor allem dafür, dass Aromen intensiv wahrgenommen werden und für den sogenannten 'Throat Hit' – das Kratzgefühl im Hals, das viele Raucher beim Umstieg schätzen.
Typische PG-Anteile liegen zwischen 50 und 70 %, besonders bei Liquids, die auf intensiven Geschmack setzen. Einige Nutzer berichten jedoch von trockener Kehle oder leichter Reizung – hier kann ein höherer VG-Anteil Abhilfe schaffen. PG ist zudem ein hervorragender Trägerstoff für wasserlösliche Aromen, weshalb es in der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie weit verbreitet ist.
Für Vaper mit einem Fokus auf klaren, präzisen Geschmack ist ein hoher PG-Anteil oft die erste Wahl. Außerdem wird PG aufgrund seiner antimikrobiellen Eigenschaften in Nebelmaschinen und Inhalationslösungen eingesetzt – ein Hinweis darauf, wie vielseitig dieser Stoff innerhalb der Inhaltsstoffe in Vape-Liquids ist.
Vegetarisches Glycerin (VG) – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids für weichen Dampf
VG ist pflanzlichen Ursprungs und als Lebensmittelzusatzstoff (E422) zugelassen. Es ist deutlich dickflüssiger als PG und leicht süßlich im Geschmack. Der Hauptvorteil: VG produziert voluminösen, weichen Dampf und eignet sich perfekt für 'Cloud Chasing'.
Typische Mischungen für große Dampfwolken bestehen aus 70–80 % VG, während MTL-Dampfer (Mouth-to-Lung) oft bei 50/50-Mischungen bleiben. Ein hoher VG-Anteil kann jedoch die Geschmacksintensität leicht reduzieren. VG wird meist aus Pflanzenölen wie Kokos- oder Palmöl gewonnen und ist hygroskopisch, zieht also Wasser an. Das macht es in der Hautpflege beliebt, da es Feuchtigkeit bindet.
In der E-Zigarette sorgt es für eine sanfte, weniger kratzige Inhalation, was besonders für sensible Kehlen angenehm ist. Wer Wert auf große Wolken legt, greift oft zu VG-lastigen Liquids, muss aber bedenken, dass diese bei niedrigen Temperaturen dickflüssiger werden und in manchen Verdampfern langsamer nachfließen.
Nikotin – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids für Umsteiger
Nikotin ist der Wirkstoff, der für die Suchtwirkung verantwortlich ist. In Vape-Liquids ist es optional – viele Nutzer steigen bewusst auf nikotinfreie Varianten um. Für Umsteiger von Zigaretten sind jedoch Konzentrationen zwischen 3 und 6 mg/ml üblich.
Nikotin in Liquids liegt meist als Nikotinbase oder in Form von Nikotinsalzen vor. Letztere ermöglichen eine sanftere Aufnahme und sind besonders für höhere Konzentrationen geeignet, ohne den starken Throat Hit zu verursachen. Studien zeigen, dass ein kontrollierter Nikotinkonsum beim Umstieg helfen kann, Entzugserscheinungen zu minimieren (WHO Bericht).
Für Einsteiger ist es wichtig, die richtige Stärke zu wählen – zu wenig Nikotin kann zu unbefriedigendem Dampfen führen, zu viel hingegen zu Schwindel oder Übelkeit.
Aromen – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids für Vielfalt und Qualität
Aromen machen den größten Unterschied zwischen verschiedenen Liquids aus. Sie können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein. Beliebte Kategorien im Jahr 2025 sind fruchtige Sorten wie Mango und Beeren, erfrischende Mint- oder Mentholvarianten, süße Dessertaromen wie Vanille-Custard und klassische Tabaknoten.
Ein Trend geht zu 'natürlichen' Aromen ohne künstliche Farbstoffe und Süßstoffe. Verbraucher legen zunehmend Wert auf Transparenz – viele Hersteller geben inzwischen detaillierte Inhaltslisten und Herkunftsnachweise an. Hochwertige Aromen werden oft mehrfach destilliert oder aus echten Früchten gewonnen, um ein authentisches Geschmacksprofil zu bieten.
Synthetische Aromen bieten hingegen eine präzisere und stabilere Geschmackskonsistenz, was für gleichbleibende Qualität wichtig ist. Die Auswahl ist enorm – von exotischen Mischungen wie Drachenfrucht-Lychee bis hin zu komplexen Dessertkompositionen mit mehreren Geschmacksnoten.
Wasser – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids für optimale Viskosität
In manchen Liquids wird Wasser zugesetzt, um die Viskosität zu regulieren. Dies kann vor allem bei sehr hohen VG-Anteilen sinnvoll sein, um die Liquidzufuhr im Verdampfer zu verbessern. Der Anteil liegt meist unter 5 %. Wasser kann außerdem helfen, den Flash zu reduzieren und den Geschmack leicht zu verändern, indem es die Intensität etwas abmildert. In Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit ist ein leichter Wasserzusatz oft vorteilhaft, da er ein gleichmäßigeres Fließen im Coil begünstigt. Allerdings sollte das verwendete Wasser stets destilliert oder demineralisiert sein, um Ablagerungen und Keimbildung im Verdampfer zu verhindern.
DIY-Mixing – Selbst mischen für mehr Kontrolle
Durch die gestiegene Besteuerung und den Wunsch nach individuellen Geschmacksrichtungen mischen viele Vaper ihre Liquids selbst. Dabei werden Basisflüssigkeit (PG/VG) und Aromen in gewünschtem Verhältnis kombiniert, optional mit Nikotinshots.
Wichtige Punkte beim Selbstmischen:
- Sauberes Arbeiten und Schutzmaßnahmen (Handschuhe, Augenschutz)
- Präzises Abmessen mit Spritzen oder Waagen
- Lagerung der Rohstoffe lichtgeschützt und kühl
Beim DIY-Mixing können Vaper nicht nur Geld sparen, sondern auch experimentieren – etwa mit komplexen Aromamischungen oder speziellen PG/VG-Verhältnissen für bestimmte Geräte. Liquidrechner helfen, die genaue Menge an Basis und Aroma zu bestimmen. Viele erfahrene Selbstmischer führen Misch- und Reifetabellen, um den perfekten Geschmack zu erzielen. Besonders bei nikotinhaltigen Liquids ist sorgfältiges Arbeiten entscheidend, um Überdosierungen zu vermeiden.
Markt und Trends 2025
Der deutsche E-Zigaretten-Markt hat 2025 ein Volumen von etwa 2,4 Millarden € erreicht. Beliebt sind weiterhin 50/50-Mischungen für MTL-Geräte und 70/30 für DL ('Direct Lung') Dampfen. Der Anteil nikotinfreier Liquids ist auf ca. 35 % gestiegen. Neben der steigenden Nachfrage nach natürlichen Aromen beobachten Experten eine Zunahme von Premium-Liquids mit komplexen Geschmackskompositionen.
Nachhaltigkeit spielt ebenfalls eine größere Rolle – einige Hersteller setzen auf recyclebare Verpackungen oder bieten Nachfüllsysteme an. Internationale Einflüsse, etwa aus den USA oder Asien, bringen neue Trends wie aromatisiertes Nikotinsalz oder Hybrid-Liquids auf den deutschen Markt. Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram tragen zur schnellen Verbreitung neuer Geschmacksrichtungen und Marken bei.
Aktuelle Trends im Vape-Liquid-Markt 2025
| Trend | Beschreibung | Prognose |
|---|---|---|
| Natürlichkeit | Mehr natürliche Aromen, keine Farbstoffe | Steigend |
| DIY-Mixing | Selbstmischen zur Kostenkontrolle | Stark zunehmend |
| Nikotin-Salze | Sanftere Nikotinaufnahme | Leicht steigend |
| Regulierung | Diskussion über Aromeneinschränkungen | Unklar |
Sicherheit und Qualität
Beim Kauf von Liquids solltest du auf Laboranalysen und Zertifikate achten. Achte auf pharmazeutisch reines PG und VG sowie Aromen in Lebensmittelqualität. Bei PG-Allergie oder Reizungen empfiehlt sich ein Wechsel zu einem höheren VG-Anteil.
Seriöse Hersteller geben Chargennummern und Produktionsdaten an, sodass im Falle von Qualitätsproblemen eine Rückverfolgung möglich ist. Prüfe auch, ob die Liquids frei von Diacetyl oder Acetylpropionyl sind – Stoffe, die in der Vergangenheit in der Kritik standen. Eine sichere Lagerung zu Hause, fern von Kindern und Haustieren, ist ebenfalls essenziell.
Fazit – Inhaltsstoffe in Vape-Liquids bewusst wählen
Vape-Liquids bestehen aus wenigen Grundzutaten, deren Qualität und Mischung jedoch entscheidend für Geschmack, Dampfentwicklung und Verträglichkeit sind. Für Umsteiger von Zigaretten sind PG/VG-Verhältnis, Nikotinstärke und Aromenauswahl zentrale Punkte.
Wer selbst mischt, kann nicht nur Geld sparen, sondern auch sein Liquid individuell gestalten – sollte dabei aber auf höchste Hygiene und Präzision achten.
Der Trend geht klar zu Transparenz, natürlichen Inhaltsstoffen und individueller Anpassung. Mit dem richtigen Wissen über die Inhaltsstoffe in Vape-Liquids kannst du dein Dampferlebnis optimal gestalten und sicher genießen. Dabei lohnt es sich, verschiedene Zusammensetzungen auszuprobieren und auf die eigene Körperreaktion zu achten. So findest du nicht nur den perfekten Geschmack, sondern auch die ideale Balance zwischen Genuss und Verträglichkeit.
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